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Wasserstoff-Aktien: Ist das die Anlageform der Zukunft?

Das Wichtigste im Überblick

  • Obwohl es sich bei Wasserstoff-Aktien immer noch um eine Art Zukunftstrend handelt, konnten aktive Anleger im Jahr 2020 das echte Potenzial von Wasserstoff-Aktien sehen.
  • Die Wasserstoff-Industrie wird von den wirtschaftlich entwickelten Ländern stark unterstützt, wobei Deutschland als einer der Vorreiter hervorsticht.
  • Da uns fossile Brennstoffe nur in einer begrenzten Anzahl zur Verfügung stehen, ist die Umwandlung auf erneuerbare Energie unumgänglich.

Wasserstoff-Aktien als Anlage in die Energiewende?

Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts gelten fossile Brennstoffe als die Hauptenergieträger, ohne die die Welt heutzutage nicht mehr normal funktionieren könnte.

Laut Untersuchungen wird knapp 80 % der gesamten Energie auf unserem Planeten durch Öl, Gas und Kohle gewonnen.

Was sich neben offensichtlich umweltschädlichen Gründen dabei ebenfalls als großes Problem erweist, ist die Tatsache, dass uns fossile Brennstoffe in einer äußerst begrenzten Anzahl zur Verfügung stehen. Laut Prognosen reichen unsere Reserven nur noch für die nächsten 100 Jahre.

Hier kommen erneuerbare Energiequellen ins Spiel. Wasserstoff könnte dabei in der Zukunft die Lösung des Problems sein, was man auch als aktiver Anleger vor allem Anfang 2020 bei sogenannten Wasserstoff-Aktien (oder Wasserstoffaktien) merken konnte.

Wasserstoff-Aktien als große Überraschung in 2020?

  • Wasserstoff-Aktien galten 2020 als die größte Überraschung auf dem Börsenmarkt, was 2021 jedoch mit einem Einbruch endete.
  • Dies ist nicht verwunderlich, da es sich in der jetzigen Phase bei Wasserstoff-Aktien immer noch um einen Zukunftstrend handelt.

Im Laufe dieses Artikels gehen wir auf unterschiedliche Fragen ein:

  • Lohnt es sich, Wasserstoff-Aktien zu kaufen?
  • Welche sind die bekanntesten Wasserstoff-Unternehmen?
  • Wo kann man in Deutschland in Wasserstoff investieren?
  • Gibt es auch Wasserstoff-Aktien-ETFs?

Falls Sie an die spannende und umweltfreundlichere Zukunft, die uns Wasserstoff ermöglichen könnte, glauben und an den Kursentwicklungen partizipieren möchten, erfahren Sie von uns diesbezüglich die relevantesten Informationen.

Wasserstoff: Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen?

Wasserstoff definiert man als häufigstes chemisches Element auf der Erde, das sowohl in Wasser als auch den meisten organischen Verbindungen auffindbar ist.

Darüber hinaus gilt Wasserstoff im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen als die sauberste Energiequelle, da bei der Herstellung keine Verbrennung erforderlich ist und als Nebenprodukte ausschließlich Wasser und Wärme erzeugt werden.

Dass es sich beim Thema Wasserstoff um ein äußerst wichtiges Thema handelt, zeigen auch die Förderungen der wirtschaftlich gesehen führenden Länder, die bis zum Jahr 2050 vollkommen auf klimaneutrale und erneuerbare Energien umwandeln möchten.

Förderungen der deutschen Bundesregierung?

  • Die deutsche Bundesregierung hat in Kooperation mit der Europäischen Kommission im Jahr 2020 die sogenannte “Nationale Wasserstoffstrategie” verabschiedet.
  • Durch die Förderung des Wasserstoffs als Hauptenergiequelle und den Bau der dafür notwendigen Infrastruktur möchte die Bundesregierung den deutschen CO2-Fußabdruck um mehr als die Hälfte verringern.
  • Dabei wird vor allem auf den Gebrauch von grünem Wasserstoff Wert gelegt – Wasserstoff, der vollkommen aus erneuerbaren Quellen (Wasser, Wind, Sonne) gewonnen wird.
  • Allein Deutschland stellt dafür in den kommenden Jahren mehrere Milliarden Euro zur Verfügung, während die Europäische Union in den nächsten 30 Jahren in diesem Bereich Investitionen in Höhe von bis zu 470 Milliarden Euro erwartet.

Da knapp 75 % der gesamten Treibhausemissionen der Europäischen Union aus dem Bereich der Energieerzeugung stammen, würde die EU somit einen großen Schritt in Richtung grüner Zukunft machen.

Wasserstoff könnte damit die entscheidende Rolle bei der Energiewende spielen und uns von der Abhängigkeit von den fossilen Brennstoffen „befreien”. Ob sich die Entwicklungen zugunsten des Wasserstoffs abspielen werden, wird allein die Zeit zeigen.

Wo kann man Wasserstoff anwenden?

  • Wasserstoff ist vielfältig anwendbar, sodass viele Geschäftsbranchen stark vom Umstieg auf Wasserstoff als primären Energieträger profitieren könnten.
  • Die Branchen, die neben den Wasserstoff-Unternehmen von der Wasserstoffwende am stärksten profitieren würden, wären beispielsweise:
     
    • Verkehrssektor
    • Hersteller der wasserstoffbezogenen Technik (Turbinen, Katalysatoren)
    • Bausektor (Bau der dafür benötigten Infrastruktur)
    • Wärmeversorgung Autoindustrie (Umwandlung auf Wasserstoffautos bzw. Brennstoffzellenautos)

Übersicht der besten Wasserstoff-Aktien

Anhand der oben genannten Informationen kann man klar sehen, dass es sich hierbei immer noch um eine junge Industrie handelt, die aber jetzt schon eine immer stärker werdende Unterstützung von den G7-Ländern bekommt.

Aus diesem Grund kann man den Aktienhandel im Allgemeinen und vor allem den Handel mit Wasserstoff-Aktien nie als risikofrei betrachten.

Bei Wasserstoff-Aktien handelt es sich immerhin um einen möglichen Zukunftstrend, sodass das Anlegen ein wenig riskanter ist als bei schon etablierten Unternehmen bzw. Aktien.

Das heißt nicht, dass es jetzt schon keine große Wasserstoff-Unternehmen gibt. Zu den Unternehmen, die vom Wasserstoff-Hype am meisten profitiert und die 2020 ihr Potenzial auf dem Börsenmarkt offenbart haben, gehören beispielsweise:

Ballard Power Systems

Der Ballard-Kurs in den letzten 3 Jahren (Screenshot von der Frankfurter Börse)

Bei Ballard Power Systems handelt es sich um den weltweit führenden Hersteller von Brennstoffzellen für LKWs, Schiffe und Busse mit Sitz in Burnanby, Kanada.

Diese Aktie im Bereich grüner Wasserstoff hat sich in den letzten Jahren auf dem Börsen-Markt stark etabliert, vor allem aufgrund von Kooperationen mit:

  • W. L. Gore & Associates
    Diese Kooperation ermöglicht dem Wasserstoff-Unternehmen, seine Brennstoffzellen weltweit anzubieten, da es mit der neuen Technologie kompaktere und leistungsfähigere Brennstoffzellen mit längerer Lebensdauer anbieten kann.
  • Caterpillar & Microsoft
    Hierbei handelt es sich um ein dreijähriges Pilotprojekt, bei dem eine nachhaltige Notstromversorgung mithilfe eines Brennstoffzellen-Systems auf die Beine gestellt werden soll.
  • Wechai Power
    Diese Kooperation hat dem Unternehmen den Durchbruch auf dem chinesischen Markt ermöglicht.

Weichai Power

Der Weichai-Kurs in den letzten 3 Jahren (Screenshot von der Frankfurter Börse)

Weichai Power ist keine echte Wasserstoffaktie, da es sich eigentlich um einen Hersteller von Dieselmotoren handelt, der aber das Potenzial der gesamten Industrie erkannt hat.

Aus diesem Grund hat das Unternehmen in den letzten Jahren stark in andere Wasserstoff-Unternehmen investiert.

Weichai Power ging lukrative Kooperationen mit einigen europäischen und amerikanischen Unternehmen ein. Zu den bekanntesten Partnern gehören beispielsweise:

  • Ballard Power Systems
  • Bosch
  • Fischer

NEL ASA

Der NEL-Kurs in den letzten 3 Jahren (Screenshot von der Frankfurter Börse)

Diese norwegische Wasserstoffaktie gilt bei vielen Experten ebenfalls als eine Aktie mit viel Potenzial. Laut der Stuttgarter Börse gehört die NEL ASA Wasserstoff-Aktie zu den 3 meistgehandelten Aktien im Bereich Wasserstoff.

2022 ging der Wasserstoffhersteller zudem eine Kooperation mit einem finnischen Start-Up-Projekt ein. Die Höhe des Auftrages liegt bei etwa 2 Millionen Euro.

NEL ASA ist im Bereich Wasserstoff in vielen Feldern tätig, sodass das Unternehmen folgende Dienstleistungen anbietet:

  • Herstellung, Verwaltung und Verteilung von Wasserstoff
  • Erstellung von dafür benötigten Geräten (Elektrolyseure)
  • Aufbau von Wasserstofftankstellen

Powercell Sweden

Der Powercell-Kurs in den letzten 3 Jahren (Screenshot von der Frankfurter Börse)

Bei Powercell handelt es sich um ein schwedisches Unternehmen, das 2008 nach Ausgründung aus dem schwedischen Großkonzern Volvo entstanden ist. Seit 2017 wird die dazugehörige Aktie an der Börse gehandelt.

Powercell hat sich vor allem auf Brennstoffzellen-Stacks spezialisiert, wobei das Wasserstoff-Unternehmen ebenfalls regelmäßig Systeme an Firmen aus unterschiedlichsten Branche liefert.

Kooperationen mit Unternehmen wie Bosch und Nikola Motors tragen dazu bei, dass diese Wasserstoff-Aktie gut an der Börse kotiert. Bei Powercell handelt es sich auf jeden Fall um eine Aktie, die Sie als Anleger im Auge behalten sollten.

Linde

Der Linde-Kurs in den letzten 3 Jahren (Screenshot von der Frankfurter Börse)

Die Linde-Wasserstoff-Aktie gehört ebenfalls zu den vielversprechendsten Kandidaten im Bereich der Herstellung von Brennstoffzellen und der dazugehörigen Technologie.

Hierbei handelt es sich um keine wahre Wasserstoffaktie, da das Unternehmen vor allem durch die Gewinnung von Erdgas die meisten Einnahmen erwirtschaftet.

Das Unternehmen ist jedoch dafür bekannt, stark in Wasserstoff zu investieren, was zur Gründung des weltweit ersten Car-Sharing-Services mit Wasserstoff-Autos geführt hat.

Welche deutsche Wasserstoff-Unternehmen gibt es?

Deutschland gilt als der europaweit führende Staat, wenn es um die Förderung des Wasserstoffs als die primäre Energiequelle geht.

Von den knapp 120 Wasserstofftankstellen in ganz Europa befinden sich mehr als 90 allein in Deutschland, womit wiedermal bewiesen wird, dass in Deutschland vom Wasserstoff viel erwartet wird.

In Deutschland gibt es jedoch immer noch wenige Unternehmen, die ausschließlich auf dem Gebiet der Herstellung von Brennstoffzellen tätig sind.

Großkonzerne wie Siemens Energy und Thyssenkrupp wollen sich auch als Wasserstoff-Aktien etablieren.

Man muss aber betonen , dass es sich hierbei um keine wahren Wasserstoff-Aktien handelt, da die Herstellung von Wasserstoff sowie der dazugehörigen Technologie immer noch nicht zu ihren Haupteinnahmequellen gehören.

Bosch als wichtiges Unternehmen in der Wasserstoff-Industrie

  • Das deutsche Großunternehmen Bosch hat im Wasserstoff-Ökosystem ebenfalls hohe Wellen geschlagen.
  • Obwohl Bosch nicht als eine Wasserstoff-Aktie an der Börse gehandelt wird, sollte man als potenzieller Anleger in Aktien im Bereich Wasserstoff Bosch im Auge behalten.
  • Wegen des großen Einflusses und der lukrativen Kooperationen (bspw. chinesisches Unternehmen Qingling), hat sich Bosch bereits als wichtiger Bestandteil der Wasserstoff-Industrie etabliert.

Zu den besten deutschen Wasserstoff-Aktien gehören beispielsweise:

  1. Enapter
    Bei Enapter handelt es sich um ein Unternehmen, das Elektrolyseure herstellt, die es dann ermöglichen, ohne Gebrauch von fossilen Brennstoffen Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zu zerlegen.
  2. Uniper
    Zum Hauptziel des Unternehmens gehört es, grünen Wasserstoff zu einer wichtigen Komponente der nachhaltigen Energieversorgung zuerst in Deutschland und dann hoffentlich auch weltweit zu machen.
  3. SFC Energy
    Bei SFC Energy geht es um ein Unternehmen, das Wasserstoff-Brennstoffzellen herstellt und das zu den weltweit führenden Unternehmen in dieser Branche zählt.
    2021 wurde das Unternehmen in den sogenannten SDAX (Small-Cap-DAX) aufgenommen, den Auswahlindex für 50 kleinere deutsche Unternehmen.

Günstige Wasserstoff-Aktien unter 1 Euro

Falls Sie aber auf weniger bekannte Wasserstoff-Unternehmen setzen wollen, dann sind sogenannte Penny-Stock-Aktien die richtige Lösung für Sie.

Eine Investition in solche neue Wasserstoff Aktien raten wir auf keinen Fall Anfängern, da es sich hierbei um weniger bekannte Unternehmen handelt, weswegen diese Aktien von hoher Volatilität geprägt werden.

Schon die kleinsten Kursbewegungen können sich stark auf den Wert Ihrer Wasserstoff-Aktie auswirken.

Dies kann natürlich eine gute Sache sein, wenn Sie damit schon jahrelange Erfahrung haben. Wenn nicht, dann sind die Chancen hoch, dass Ihre Investition fehlschlagen wird.

Zu den bekanntesten Wasserstoff-Aktien unter 1 Euro gehören beispielsweise:

  • SunHydrogen
  • OZOP Energy
  • Zinc8
  • AFC Energy Plc
  • NewHydrogen

Wasserstoff-Aktien-ETF: Ist das die bessere Option?

Ende 2020 entstanden im Bereich Wasserstoff auch die ersten ETFs. In Deutschland stehen Ihnen zurzeit nur 2 Wasserstoff-Aktien-ETFs zur Verfügung:

Wasserstoff-ETFsIndexKostenFondsvolumenFiatwährung
VanEck Hydrogen EconomyMVIS Global Hydrogen Economy Index0,55 % p. a.+99 Millionen US-DollarGBP
L&G Hydrogen EconomySolactive Hydrogen Economy Index0,49 % p. a.+550 Millionen US-DollarUSD

Der größte Unterschied zwischen diesen zwei Wasserstoff-ETFs liegt darin, dass der ETF von VanEck ausschließlich in Unternehmen anlegt, die hauptsächlich durch wasserstoffbezogene Dienstleistungen oder Produkte ihr Geld verdienen.

Somit würden Sie bei dem ETF von L&G auch in einige hochkapitalisierte Aktien wie Toyota oder Linde investieren, die nicht nur im Brennstoffzellen-Bereich bzw. Wasserstoff-Bereich tätig sind, sondern auch in sämtlichen anderen Geschäftsbranchen.

Worin liegt die Gefahr bei der Anlage in einen Wasserstoff-Aktien-ETF?

  • ETFs gelten in den meisten Fällen als eine Art “sichere Diversifizierung” Ihres Portfolios, aber dasselbe kann man nicht für Wasserstoff-Aktien-ETFs sagen.
  • Bei Wasserstoff-ETFs legen Sie Ihr Geld in eine einzige Branche an, was das Investitionsrisiko deutlich erhöht.
  • Bei Wasserstoff-Aktien handelt es sich immer noch um einen potenziellen Zukunftstrend, sodass die Kurse von morgen nur schwer vorherzusagen sind.

Wo kann man Wasserstoff-Aktien kaufen?

Falls Sie eine Wasserstoff-Aktie kaufen wollen, dann werden Sie bei einem Anbieter, der Aktien aus diesem Bereich im Angebot hat, ein Depot eröffnen müssen.

Bei den meisten Anbietern wie eToro oder Trade Republic dauert das nicht mehr als einige Minuten und ist im selben Maße für Anleger jeden Niveaus geeignet. Online-Broker ermöglichen Ihnen ebenfalls, mit Derivaten wie CFDs und anderen Zertifikaten zu handeln.

Die meisten Broker stellen Ihnen auch eine für das Aktien-Trading speziell entwickelte App zur Verfügung, sodass Sie problemlos Ihr Depot vom Handy oder Computer aus verwalten können.

Falls Sie sich, bevor Sie überhaupt in Wasserstoff-Aktien investieren, erstmal über Aktien im Allgemeinen und die im Angebot enthaltenen Online-Broker ausführlicher informieren wollen, können Sie dies unter folgendem Link tun.

Fazit: Lohnen sich Wasserstoff-Aktien?

Laut vielen Experten handelt es sich bei Wasserstoff-Aktien um Aktien mit viel Potenzial, die in dieser Phase allerdings immer noch eher als langfristige Investments zu betrachten sind.

Viele Wasserstoff-Aktien haben in 2021 ihren Höhepunkt erreicht, was einige Anleger zu ihren Gunsten nutzen konnten, während in 2023 die meisten Aktien eine eher fallende Kurstendenz aufweisen.

Neusten Untersuchungen zufolge könnte der globale Wasserstoffmarkt bis zum Jahr 2030 mehr als 60 Milliarden Euro wert sein, womit im Vergleich zum jetzigen Markt eine Marktexpansion in Höhe von 40 % zu erwarten ist.

Der Anteil des grünen Wasserstoffs bzw. des Wasserstoffs, der durch erneuerbare Energiequellen produziert wird, an der globalen Wasserstoffproduktion beträgt immer noch weniger als 0,1 %, was in der Zukunft radikal ändern wird.

Aus diesem Grund wird geraten, zu Wasserstoff-Aktien immer noch ausschließlich zur Diversifizierung des Portfolios zu greifen.

Man muss allerdings betonen, dass Wasserstoff jedenfalls als zukünftiger Energieträger gilt, der eine bedeutende Rolle bei der Bekämpfung von fossilen Rohstoffen spielen wird.

Deshalb gilt es, den Wasserstoffmarkt auch in der Zukunft im Auge zu behalten, da sich im Anbetracht der Prognosen das wahre Potenzial der Branche erst in den kommenden Jahren entfalten wird.

Falls Sie sich über andere Zukunftstrends und Wachstumsmärkte informieren wollen, können Sie sich in unseren Beiträgen über Lithium- sowie Cannabis-Aktien ausführlicher darüber informieren.

Häufig gestellte Fragen zu Wasserstoff-Aktien

Was ist eine Wasserstoff-Aktie?

Als eine Wasserstoff-Aktie bezeichnet man Aktie eines Unternehmens, das auf dem Gebiet der Herstellung von Wasserstoff oder der dafür benötigten Infrastruktur sowie Geräte tätig ist.

Bei Wasserstoff-Aktien handelt es sich immer noch um einen Zukunftstrend, sodass man nicht sicher sein kann, ob sich eine potenzielle Investition in der Zukunft auszahlen würde.

Der Wasserstoff-Hype im Jahr 2020 hat jedoch bewiesen, dass eine große Anzahl von Anlegern die Wasserstoff-Industrie für die Branche der Zukunft hält.

Die Förderungen von den Regierungen weltweit, um so schnell wie möglich fossile Brennstoffe durch Wasserstoff sowie Brennstoffzellen zu ersetzen, zeugen ebenfalls davon, dass Wasserstoff-Aktien eine potenziell vielversprechende Zukunft haben könnten.

Bis sich die gesetzten Ziele umsetzten lassen, muss eine Menge Geld in die Entwicklung der neuen Technologie sowie den Aufbau der notwendigen Infrastruktur investiert werden.

Welche Wasserstoff-Aktien gibt es?

Es existieren unterschiedliche Wasserstoff-Aktien, von denen einige aber als besonders vielversprechend gelten. Zu den weltweit besten Wasserstoff-Aktien gehören beispielsweise:

  • Ballard Power Systems
  • NEL ASA
  • Linde

Da Deutschland, was die Förderung der Wasserstoff-Herstellung angeht, zu den Vorreitern gehört, ist es nicht verwunderlich, dass deutsche Wasserstoff-Unternehmen auch zu den erfolgreichsten Unternehmen in diesem Bereich gehören.

Einige bekannte deutsche Wasserstoff Aktien sind:

  • Siemens Energy
  • Enapter
  • Uniper
  • Thyssenkrupp

Welche Wasserstoff-Aktien soll man kaufen?

Auf diese Frage kann keine eindeutige Antwort gegeben werden. 2020 erlebten die meisten Wasserstoff-Aktien enorme Preissteigerungen, 2021 gab es jedoch einen plötzlichen Einbruch.

Da sich die Themen Wasserstoff und nachhaltige Energiequellen immer noch in der Frühphase befinden, werden Sie letztendlich selbst entschieden müssen, ob es sich lohnt, Wasserstoff-Aktien zu kaufen oder nicht.

Laut Prognosen folgt der Hype von Wasserstoff-Aktien erst noch. Zu den guten Prognosen trägt auch die Förderung des grünen Wasserstoffs seitens der weltweit größten Wirtschaften stark bei.

Sind in Deutschland Wasserstoff-Aktien-ETFs verfügbar?

In Deutschland sind seit 2020 zwei Wasserstoff-Aktien-ETFs verfügbar:

  • VanEck Hydrogen Economy
  • L&G Hydrogen Economy

Die ETFs ermöglichen Ihnen, an den Kurssteigerungen von einigen deutschen, aber überwiegend internationalen Wasserstoff-Unternehmen zu partizipieren.

Das Risiko bei Wasserstoff-Aktien-ETFs ist jedoch ein wenig höher angesetzt, da Ihre Rendite im Vergleich zum DAX von nur einer einzigen Geschäftsbranche abhängt.

Falls Sie aber in ETFs investieren wollen, die wiederum auf mehrere Branchen zerstreut sind, aber trotzdem Wasserstoff-Aktien beinhalten, dann können Sie zum DNB Fund – Renewable Energy greifen.

Was sagen Prognosen bezüglich Wasserstoff-Aktien?

Was die Wasserstoff-Aktien-Prognosen angeht, sind die Experten diesbezüglich zwiegespalten.

  • Einige denken, dass es noch zu früh ist, um in Wasserstoff zu investieren, da noch ein langer Weg vor uns ist, um die nötige Infrastruktur auf die Beine zu stellen.
  • Andere denken wiederum, dass die Zeit von Wasserstoff-Aktien schneller kommt, als wir uns vorstellen können.

Ob die Wasserstoff-Aktien fallen oder steigen werden, kann Ihnen niemand mit Genauigkeit sagen. Die Branche ist zurzeit von vielen Kooperationen und Zusammenschlüssen geprägt, was auf jeden Fall davon zeugt, dass sich die Branche weiterhin aktiv entwickelt.

Es entstand neulich ein Konsortium namens H2-Mobility, das aus Großunternehmen wie Air Liquide, Linde, Daimler, Shell besteht und das mit dem Ziel gegründet wurde, ein hochentwickeltes und europaweites Wasserstoff-Netz zur Versorgung von Brennstoffzellen-Autos aufzubauen.

Wenn Sie 2022 in Wasserstoff-Aktien investieren wollen, dann bleiben Sie stets auf dem Laufenden, um immer rechtzeitig die richtige Entscheidung treffen zu können.

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Information überprüft vonSven Wilke
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