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Ist es sicher, Bargeld zu Hause aufzubewahren?

  • 27. Dezember 2023
  • 3 Minuten Lesezeit
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Autor  Sven Wilke
Überprüft von  Ivan Bevanda

Immer weniger Bundesbürger bezahlen an der Ladenkasse mit Bargeld. Besonders seit der Pandemie sind digitale Zahlungsmöglichkeiten populärer geworden.

Doch in unsicheren Zeiten spielen wieder mehr Menschen mit dem Gedanken, Bargeld zu Hause zu haben.

Das BKK (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe) empfiehlt jedem Verbraucher, eine Reserve an Bargeld zu Hause aufzubewahren.

Eine Statistik der Deutschen Bundesbank hat ergeben, dass in Deutschland im Durchschnitt 1.364,- EUR zu Hause gehortet werden. 

Viele Menschen stellen sich die Fragen danach, ob Bargeld zu Hause lagern strafbar ist.

Wir möchten vorab klären: Wenn das Finanzamt über alle Einkünfte informiert ist, machen Sie sich nicht strafbar – unabhängig davon, wie viel Bargeld Sie zu Hause lagern. Somit gibt es keine Obergrenze.

In diesem Beitrag erhalten Sie außerdem Informationen dazu, welcher Geldbetrag als Notreserve sinnvoll ist und was Sie beachten sollten, wenn Sie Ihr Bargeld zu Hause horten.

Das Bild zeigt eine Statistik, wie viel Geld die Deutschen im Durchschnitt zu Hause aufbewahren.

Wie viel Geld sollte man zu Hause aufbewahren?

Grundsätzlich ist es für den Verbraucher bequemer, Zahlungen mit der Karte vorzunehmen. Dennoch sollten Sie eine Bargeldreserve zu Hause haben, wenn es zu Ausnahmesituationen wie zum Beispiel Stromausfällen oder technischen Störungen kommt.

Wie bereits erwähnt, rät das BKK dazu, eine “ausreichende Menge” Geld sicher zu Hause aufzubewahren, was eine sehr unpräzise Aussage ist.

Der Österreichische Zivilschutz macht konkretere Angaben und empfiehlt jedem Haushalt eine Bevorratung in Höhe von 500,- EUR.

Die Menge sollten Sie stets an die Größe des Haushalts anpassen – Singles benötigen niedrigere Mengen als zum Beispiel eine vierköpfige Familie.

Bargeld zu Hause haben: Das sollten Sie beachten

Wir raten davon ab, größere Mengen an Bargeld zu Hause zu lagern. Außerdem gibt es einige Dinge, die Sie beachten sollten. 

Zum einen sollten Sie sich darüber bewusst sein, dass Sie im Prinzip Geld verlieren, wenn Sie Ihr Geld zu Hause sparen.

Besonders in Zeiten der Inflation verliert Ihr Erspartes immer schneller an Wert. Um das zu verhindern, sollten Sie Anlageformen wie ETF-Sparpläne oder Aktien in Erwägung ziehen.

Ein weiterer Aspekt, den Sie nicht außer Acht lassen sollten, ist, dass die Hausratversicherung in der Regel nur Schäden bis 2.000,- EUR begleicht.

Kommt es zu unerwarteten Situationen wie einem Einbruch, Wasserschaden oder Brand, sind hohe Geldsummen nicht versichert. 

Überlegen Sie sich gut, wie Sie Ihr Bargeld sicher aufbewahren. Die bekanntesten Verstecke, die jeder Einbrecher kennt, sind:

  • Matratze
  • Schubladen an Schreibtischen
  • Blumentöpfe oder Vasen
  • Kleiderschrank
  • Dosen und Behälter für Kekse oder Pralinen

Verstecken Sie Ihre Wertsachen auch nicht in Wertgegenständen, die der Einbrecher ohnehin mitnehmen könnte – dazu gehören unter anderem Stereoanlagen oder Computer.

Eine geeignete Alternative ist ein Schließfach bei der Bank – die Kosten dafür liegen bei rund 100,- EUR pro Jahr und der Vorteil ist, dass das Geld in der entsprechenden Höhe versichert ist.

Bargeld zu Hause lagern: Ist das strafbar?

Sicherlich stellen Sie sich die Frage danach, ob Bargeld zu Hause lagern strafbar ist, beziehungsweise wie viel Bargeld man zu Hause haben darf.

Die kurze Antwort lautet: Es gibt kein Gesetz in Deutschland, das eine Bargeldgrenze vorschreibt.

Somit können Sie eine unbegrenzte Menge an Geldscheinen aufbewahren – natürlich unter der Voraussetzung, dass die Einnahmen ordnungsgemäß beim Finanzamt angemeldet werden.

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Sven Wilke ist Chief Operating Officer von Financer Deutschland und seit 2019 für das internationale Online-Vergleichsportal tätig. Während seiner Beschäftigung bei Financer konnte er mehrere Millionen Klicks generieren und hat mehr als 100 Gastbeiträge für Wirtschaftszeitungen sowie Finanzmagazine verfasst. Der Schwerpunkt seiner Expertise liegt im Bereich Kredite, Verbraucherschutz sowie wirtschaftspolitische Themen.

Information überprüft vonIvan Bevanda
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